Noch keine Panik in Sand

Noch keine Panik in Sand

DIE ERSTE 10.10.2021

Von Heiko Borscheid. 

Kurz nach dem Schlusspfiff der Partie bei Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend im Ulrich-Haberland-Stadion, direkt im Rücken der imposanten BayArena, war die Enttäuschung aufseiten des SC Sand groß. Nicht unbedingt da man beim Tabellenvierten verloren hatte, vielmehr weil es in der Offensive erneut nicht viel zu bestaunen gab. Auch im Rheinland waren die Angriffsbemühungen der Ortenauerinnen überschaubar. So bleibt es nach mittlerweile fünf Saisonspielen bei dem einen Treffer, den Dörthe Hoppius im Eröffnungsspiel bei Eintracht Frankfurt erzielte. Selbst mit dem Pokalspiel beim Zweitligisten Andernach kommt lediglich der Siegtreffer von Emily Evels hinzu.

Trainer Matthias Frieböse lobte nach dem Leverkusen-Spiel seine Mannschaft ausdrücklich für ihren Kampfgeist, der aktuell stimmt beim Team aus der ADAMS Arena. Selbst in einer über 40-minütigen Unterzahl ließen seine Schützlinge am Freitag in Halbzeit zwei lediglich einen Gegentreffer, der obendrein einen Strafstoß benötigte, zu.

Überhaupt kann man in dieser Spielzeit – im Vergleich zur Vorsaison – auf ein recht passables Torverhältnis blicken. Mit 1:11 Toren hat sich der SC Sand in Anbetracht der schweren Eröffnungsprogramms achtbar aus der Affäre gezogen. Und eben dieses Auftaktprogramm ist es, was die Verantwortlichen des Frauen-Bundesligisten trotz aufkommender Unruhe in den sozialen Medien oder bei einigen Anhängern, nicht in Panik verfallen lässt. Außer der Heimpartie gegen Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena spielte der SC Sand in den ersten fünf Ligaspielen gegen die ersten vier der Tabelle. Also gegen Mannschaften, gegen die bisher die meisten der Ligakonkurrenten verloren haben oder dies im weiteren Verlauf der Saison vermutlich noch tun werden. Der FC Bayern München sowieso, aber auch der VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und eben Bayer 04 Leverkusen spielen derzeit in einer „eigenen“ Liga. Dazu gesellen sich noch die TSG Hoffenheim und Turbine Potsdam – der Rest der Liga wird den Abstieg unter sich ausmachen.

Klar, der SC Sand könnte aktuell bei drei Punkten stehen, hat man sich aus der Heimpartie gegen Aufsteiger Jena doch insgeheim mehr als diesen einen Zähler erhofft. Dem Spielverlauf nach ist dieser Punkt jedoch eher ein Gewinn, hatten es die Sanderinnen doch vor allem Torhüterin Jasmin Pal zu verdanken, die diesen Zähler, der den SC Sand von den Abstiegsrängen hievte, festgehalten hat.

Auch die kommende Begegnung zu Hause gegen Turbine Potsdam wird nicht einfach sein, zählen die Brandenburgerinnen doch zu den Top-Teams der Liga. Danach geht es nach Bremen und nach Essen und im weiteren Verlauf der Vorrunde auch nach Köln. Bis zu diesen Auswärtsspielen, die erst nach einer weiteren Länderspiel-und Pokalpause (im Pokal geht es für den SC Sand im Übrigen ebenfalls nach Bremen) stattfinden werden, sollte die Offensivabteilung der Hanauerländerinnen auf Touren kommen, denn gegen diese Teams muss gepunktet werden, sonst ist es auch mit der Ruhe im Kühnmatt vorbei. Bremen und Köln liegen derzeit hinter dem SC Sand auf den Abstiegsrängen, was sich bis zum Ende der Saison dem Willen der Sander Verantwortlichen und Spielerinnen nach auch nicht mehr ändern soll.

 

Foto: Michael Memmler/Eibner Pressefoto. 

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