"FRESSEN ODER GEFRESSEN WERDEN"

"FRESSEN ODER GEFRESSEN WERDEN"

DIE ERSTE 30.03.2022

Artikel aus der Mittelbadischen Presse

Erschienen in der Kehler Zeitung - Rubrik "Nachschlag" am Dienstag, 29. März 2022
(Mittelbadische Presse)

 

Von Rüdiger Rüber.

Durch das 0:1 vom Sonntag zu Hause gegen Werder Bremen steht der SC Sand bereits mit einem Bein in der 2. Liga. Doch entschieden ist der Abstieg der Hanauerländerinnen nach acht Jahren in Folge in der Frauenfußball-Bundesliga noch nicht. Denn durch die Heimniederlage vergrößerte sich der Abstand des Vorletzten SC Sand auf den bisherigen Drittletzten Bremen zwar auf acht Punkte, aber der Abstand auf den neuen Drittletzten SGS Essen und damit auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt immer noch fünf Punkte. Einziger Nachteil: Es sind nur noch vier Spieltage, um den Rückstand wettzumachen.

Allerdings hat der SC Sand bereits am kommenden Sonntag, 13 Uhr, die Chance zur Wiedergutmachung und kann sich bis auf zwei Punkte auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz heranschieben, wenn der neue Drittletzte aus dem Ruhrgebiet zum Rückspiel in Sand gastiert. „Aufzugeben ist für uns kein Thema. Wir brauchen noch drei Siege für den Klassenerhalt. Mit einem Sieg gegen Essen wollen wir den Abstiegskampf noch einmal spannend machen“, gab sich Sands Trainer Alexander Fischinger nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Bremen schnell wieder kämpferisch. Immerhin hat er in der vergangenen Saison schon einmal ein „Wunder“ mit dem SC Sand geschafft, als er vier Spieltage vor Saisonende bei zwei Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz verpflichtet wurde und mit den Hanauerländerinnen den kaum noch für möglich gehaltenen Klassenerhalt doch noch geschafft hatte.

„Noch sind wir nicht abgestiegen. Mit dieser Mannschaft, in dieser Form und mit diesem Trainer ist alles möglich“, sieht auch Sands Innenverteidigerin Marina Georgieva die Pleite vom Sonntag gegen Bremen als einmaligen Ausrutscher nach durchweg positiven Leistungen in der Rückrunde mit Siegen beim Schlusslicht Jena (4:1) und zu Hause gegen Bayer Leverkusen (2:1). „Ich bin vollkommen davon überzeugt, dass wir nicht absteigen. Manchmal denke ich, dass wir den absoluten Druck, dieses ‚fressen oder gefressen werden‘ einfach brauchen, um erfolgreich zu sein“, erklärt die österreichische Nationalspielerin, deren Vertrag zum Saisonende ausläuft und die sich derzeit nicht dazu äußeren möchte, ob sie bei einem Abstieg in die 2. Liga mitgehen würde.

Auch der Vertrag von Flügelstürmerin Chiara Loos läuft zum Saisonende aus. Auch sie sagt, dass sie noch fest an den Klassenerhalt glaubt. „Sonst können wir ja jetzt schon aufhören und die Sachen packen“, betont die 25-Jährige. Mit Blick auf das Restprogramm ist ein Sander Heimsieg am Sonntag gegen Essen ein Muss, um die Hoffnung auf ein neuntes Jahr in Folge in der 1. Liga wachzuhalten. Außerdem müssen noch mindestens zwei weitere Siege her, um als Drittletzter über die Ziellinie zu gehen. Beim Tabellensechsten SC Freiburg am 24. April, zu Hause gegen den Tabellenachten 1. FC Köln am 8. Mai oder zum Saisonabschluss beim Vierten TSG Hoffenheim am 15. Mai besteht dazu die Gelegenheit. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn die SGS Essen außer einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen den Letzten Jena nicht weitere Punkte einfährt. Zu Hause gegen Spitzenreiter Wolfsburg am 24. April und anschließend beim SC Freiburg am 8. Mai hängen allerdings auch die Trauben ziemlich hoch.

Beim SC Sand ist man vor dem Saisonfinale nicht blauäugig. „Wir haben einen Plan B in der Schublade. Wenn wir absteigen, wollen wir sofort wieder hoch“, sagt der Sportliche Leiter Sascha Reiß.

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