Der SC Sand schlug sich im Bundesliga-Derby bei den Frauen des SC Freiburg selbst. In einem – zumindest in der ersten Halbzeit – ereignisarmen Spiel siegte mit den Gastgeberinnen am Ende das glücklichere Team. Zwei Unachtsamkeit in der Sander Hintermannschaft verhalfen dem SC Freiburg zu einem 2:1-Sieg, die Ortenauerinnen müssen weiter auf wichtige Zähler im Kampf gegen Abstieg warten.
Eine Viertelstunde dauerte es im Möslestadion, bis sich Stefanie Sanders im Sander Strafraum durchmogelte. Ihre Flanke fand Marie Müller, die mit einem Heber aus spitzem Winkel Jasmin Pal überwand – der Klärungsversuch per Kopf von Adrienne Jordan konnte den unkonventionellen Führungstreffer der Freiburgerinnen nicht verhindern. Jordan war es gleich darauf allerdings auch, die mit einem beherzten Schuss aus 18 Metern nur knapp das Freiburger Gehäuse verfehlte. Diese beiden Szenen war allerdings alles, was sich in Durchgang eins ereignete.
Nora Häuptle brauchte zur zweiten Halbzeit mit Emily Evels und Molli Plasmann mehr Offensive auf das Feld, was sich fortan mit einem klaren Übergewicht zugunsten der Gäste bezahlt machte. Hochkarätige Torchancen vergaben in der Folge Patricia George, Adrienne Jordan, Dina Blagojevic und Michaela Brandenburg, die entweder knapp daneben zielten oder in Elvira Herzog im Freiburger Tor ihre Meisterin fanden. Auf der anderen Seite musste die wieder verletzungsfreie Jasmin Pal Kopf und Kragen gegen Sanders riskieren (78.).
Zehn Minuten vor Spielende setzte Häuptle alles auf eine Karte und brachte mit Phoenetia Browne eine zusätzliche Stürmerin, die sich mit einem ihrer ersten Ballkontakte dafür bedankte. Nach einem Eckball von Emily Evels stand Browne goldrichtig und hämmerte das Leder aus zehn Metern unhaltbar ins Freiburger Tor. Der Ausgleich für den SC Sand war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient.
Die Freude währte aber nur von kurzer Dauer, da es die Gäste nicht schafften, den so wichtigen Punkt festzuhalten. Aus heiterem Himmel stand Sandra Starke nur drei Minuten nach dem Ausgleich vor dem leeren Sander Tor und hatte leichtes Spiel, den Ball zum 2:1-Siegtreffer unterzubringen.
Der SC Sand muss nun am Sonntag zu Hause gegen das Ligaschlusslicht MSV Duisburg unbedingt punkten. Die beiden Spiele in Potsdam und Freiburg geben allerdings berechtigte Hoffnung auf die ersten Zähler seit Oktober.
SC Freiburg
SC Sand
FLYERALARM Frauen-Bundesliga · 13. Spieltag