SC Sand – SV Werder Bremen | 0:1 (0:1)

Von Heiko Borscheid.

Der SC Sand muss im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag einstecken. Das Team von Trainer Alexander Fischinger verlor das Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SV Werder Bremen mit 0:1. Anstatt den Rückstand auf die Norddeutschen auf zwei Punkte zu verkürzen, beträgt der Abstand auf die Werderaninnen vier Spieltage vor dem Saisonende jetzt acht Zähler, was Sands Trainer Fischinger dazu verleitete, dem Gegner bereits zum Klassenerhalt zu gratulieren.

Zu allem Übel resultierte das Siegtor des SV Werder aus einem Eigentor. Patrycja Balcerzak war der Unglücksrabe, von deren Kopf der Ball nach einem Eckstoß der Bremerin Nina Lührßen ins eigene Tor gelenkt wurde. Das Gegentor für den SC Sand fiel in der 15. Spielminute, womit noch genügend Zeit verblieben wäre, die Partie zu drehen. Allerdings gelang es den Gastgeberinnen an diesem Nachmittag nicht, an die Leistungen aus den vorangegangenen Spielen anzuknüpfen. „Der Sieg für Bremen geht in Ordnung, das muss man so akzeptieren. Sie waren in den Zweikämpfen präsenter, was eigentlich unsere Stärke ist. Wir waren heute zu passiv und haben keine Torchancen kreiert“, so ein fairer Alexander Fischinger nach der Begegnung. „Trotz, dass diese Niederlage sehr schmerzt und es jetzt natürlich immer schwieriger wird, Aufgeben ist keine Option“, so die klare Ansage des Coaches.

In der Tat hatte der SC Sand an diesem Nachmittag keine einzige zwingende Torchance zu verzeichnen. Vor 1.043 Zuschauern in der ADAMS Arena waren die Gäste stets einen Schritt schneller – gedanklich als auch auf dem Platz. Auch die gefährlichen Aktionen hatten in diesem Spiel die Gäste aus dem Norden vorzuweisen. Ein weiteres Tor – ebenfalls nach einer Ecke – wurde dem SV Werder wegen vermeintlichen Foulspiels im Sander Fünfmeterraum aberkannt (51.).

„Wenn jemand den Klassenerhalt noch schaffen kann, dann der SC Sand mit diesem Trainer“, machte der gegnerische Coach Thomas Horsch dem SC Sand am Ende Mut. Kommende Woche geht es für die Fischinger-Elf jetzt gegen den nächsten Gegner, der sich noch in Schlagdistanz zum SC Sand befindet. Zu Gast wird am kommenden Sonntag (13 Uhr) die SGS Essen in der ADAMS Arena sein. In diesem Spiel gilt es, den letzten Strohhalm im Kampf, um den Klassenerhalt zu ergreifen, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen.

SC Sand: Dübel – George (63. Browne), Georgieva, Bruce, Jordan – Balcerzak (63. Bruinenberg), Gentile, Loos, Green, Triendl (46. Hoppius) – Plasmann (81. Bissey).

SV Werder Bremen: Borbe – Weiß, Hausicke, Ulbrich, Bernhardt – Wichmann (86. Schiechtl), Dieckmann, Walkling, Lührßen – Sehan (11. Keles, 68. Sternad), Meyer (68. Tarczynska).

Zuschauer: 1.043

Tor: 0:1 Balcerzak (15., Eigentor)

Bilder: Michael Memmler/Eibner-Pressefoto.