Platz 4 statt Platz 2 - so lautet die bittere Bilanz des SC Sand nach der ersten Rückrundenpartie gegen den SV Neumühl. Am vergangenen Sonntag reichte es für den Aufstiegsaspiranten zu nicht mehr als einem Remis gegen den Drittletzten. Dabei verspielte die Mannschaft erneut Führungen - wie schon gegen Bodersweier und Bad Peterstal.
Der SC Sand hat ein Problem, eigene Führungen über die Zeit zu bringen. Gegen Bodersweier gab es nach einer 2:0- und 3:2-Führung in der Schlussekunde den Ausgleich, gegen Bad Peterstal verlor der SCS nach 1:0- und 2:1-Führung noch 2:4 und auch am vergangenen Sonntag schaffte es das Team von Eduard Hollmann nicht, die zweimalige Führung in drei Punkte umzumünzen.
Chaotisches Spiel
Trotz der ersten Saisonpleite in Peterstal, konnte Sand dennoch mit einem Sieg auf Rang 2 in der Tabelle vorrücken. Voraussetzung: ein Erfolg gegen Neumühl. Zunächst sah es aber nicht danach aus. Sand wirkte unkonzentriert, das Spiel der Blau-Weißen war geprägt von vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten. Auch Neumühl schaffte es nicht, echte Torgefahr zu entwickeln.
Nach etwa einer Viertelstunde wurde das Sander Spiel ein wenig besser. Den besten Abschluss zeigte zunächst Innenverteidiger Jeremy Ehret. Sein Schuss ging an den Querlatte. In der 35. Minute gelang den Hausherren dann die Führung. Nach einem langen Pass von Matthias Jundt aus dem Mittelfeld, war es Jan Schäfer, der mit etwas Glück und noch mehr Hartnäckigkeit die Führung erzielte.
Statt mit dem 1:0 im Rücken die Verdopplung des Ergebnisses anzustreben, verfiel Sand wieder in eine seltsame Lethargie. Ein Tor fiel bis zur Halbzeit nicht mehr.
Allein gelassen
Nach dieser waren es die Neumühler, die sich stärker zeigten. Sands Konzentration war weiterhin unter dem Niveau aus den Topspielen. Folgerichtig kamen die Gäste zum Ausgleich. Nach reichlich Verwirrung im Strafraum, war es letztlich Fatos Ismajli, der für seine Farben traf und aus einem Meter einschob. Sander Spieler in der Nähe? Fehlanzeige.
Nach dem Ausgleich zeigte sich bei Sand keine Verbesserung. Noch immer wurden viele Bälle im Mittelfeld durch vermeidbare Fehler verloren. Auch die Einwechslungen brachten keinen erkennbaren Fortschritt. Umso überraschender war dann die erneute Führung für den SCS. Nach einer Standardsituation, bei der ein Neumühler Spieler seinen eigenen Torwart abräumte, staubte erneut Schäfer ab. Der junge Stürmer bewies in dieser Situation viel Cleverness. Mit seinem siebten Saisontreffer ist er nun der beste Sander Torschütze.
Déjà-Vu
Wie schon in den Vorwochen, hatte Sand kurz vor Schluss der Partie die Führung inne. Aber erneut reichte das nicht aus. Nach einem abgefälschten Schuss, den Torwart und einziger Sander in Topform, Sebastian Fürderer, noch glänzend parierte, war es Diego Bagües Herrera, der den Abpraller mutterseelenallein aus drei Metern einschob.
Mit dem 2:2 ist Sand nach zehn Spieltagen nur auf dem viertel Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag findet das letzte Sander Spieler des Jahres statt. Zu Hause empfängt das Team die TuS Legelshurst zum Derby. Das Spiel beginnt um 14.45 Uhr.
Von Matthias Jundt
Bildquelle: Martina Pieper
SC Sand
SV Neumühl
Kreisliga B Staffel 1 · 12. Spieltag