VON MORITZ LITTERST.
Zum Abschluss der Saison 2024/25 in der zweiten Frauen-Bundesliga traf der SC Sand am heutigen Sonntag auf den abstiegsgefährdeten SV 67 Weinberg. Bei herrlichem Wetter und einer tollen Kulisse, inklusive einem Familientag der Sparkasse Hanauerland, sahen die 493 Zuschauer ein schönes Fußballspiel mit vielen Toren. Am Ende belohnt sich der SC Sand dieses Mal für seinen Aufwand und gewinnt das Spiel in der 90. Minute durch das Tor von Emma Loving mit 5:4.
In einem Spiel, in dem es nur für den SV 67 Weinberg noch sportlich um etwas ging, erwies sich die Anfangsphase direkt als ein Offensivspektakel. Emma Lovings Flanke fiel in Minute 3 auf den Querbalken, auch in Minute 10 verpasste Loving nur knapp eine Flanke von Tabea Griss. Die junge Leni Fischer nutzte die erste Großchance in der 11. Spielminute nicht, als sie aufs leere Tor daneben schoss. Nach 14 Minuten war es dann Sands Torjägerin Julia Matuschewski, welche im Nachschuss zum 1:0 einnetzen konnte.
Doch auch der abstiegsgefährdete SV Weinberg kam zu seinen Chancen, vor allem durch individuelle Fehler wie der von Emily Evels in der 16. Minute, wurden die Gäste immer wieder eingeladen und so stand es nur kurz nach dem Führungstreffer 1:1. Von diesem Rückschlag ließen sich die Sanderinnen aber nicht verunsichern, Julia Matuschewski verwandelte in Minute 21 einen direkten Freistoß zur erneuten Führung.
Lange ließ die Reaktion der Gästemannschaft allerdings nicht auf sich warten, ein Schlenzer aus 30 Metern endete am Pfosten des Sander Tors. Das Chancenfestival ging auch nach dieser Großchance in die nächste Runde, Leni Fischer überlupfte die Torhüterin aus Weinberg in der 30. Minute zum 3:1. Auch das sollte allerdings nicht der Halbzeitstand sein, die Gäste aus Bayern nutzten einen weiteren individuellen Fehler der Sanderinnen und schoben zum 3:2 ein. „Um nächste Saison eine gute Rolle zu spielen müssen wir diese Vielzahl an individuellen Fehlern minimieren. Insgesamt hatten wir gute Ansätze in unserem Spiel, unsere Chancen müssen wir allerdings besser nutzen.“, so Noah Veilandics.
Nach der Pause änderte sich das Spielgeschehen nicht, beide Teams kamen zu vielen Chancen. Julia Matuschewski konnte nach 51 Minuten die erste Großchance der zweiten Hälfte nicht nutzen, sie scheiterte auf der Linie an Weinbergs Verteidigern. Fast im Gegenzug spielte der SV Weinberg einen tollen Konter aus und erzielte das erneute Remis (53.). In dieser Phase des Spiels ging es Schlag auf Schlag, Cindy König wurde in Spielminute 55 im Strafraum gefoult, der fällige Strafstoß wurde von Julia Matuschewski zum 4:3 souverän verwandelt. Somit schoss Julia Matuschewski nach einer längeren torlosen Phase einen Hattrick.
Die für Jule Baum eingewechselte Stella Busse hatte um Minute 60 einige gute Aktionen und sicherte so zunächst die Führung. Doch gegen Nina Heisel hatte Busse in Minute 64 das Nachsehen, so stand es nach einer guten Stunde 4:4.
Zum Ende des Spiels war es weiter wild, beide Teams vergaben hochwertige Torchancen (83. Fischer, 87. Gentile). Den Schlusspunkt konnte allerdings die Heimmannschaft aus Sand setzen. Emma Loving setzte sich im Strafraum gut durch und nutzte die Chance zum 5:4. „Wir haben heute bis zum Ende gekämpft und wurden endlich belohnt. Es war ein versöhnlicher Saisonabschluss für uns“, betont Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß.
Bild: Moritz Litterst
SC Sand
SV 67 Weinberg
2. Frauen Bundesliga · 26. Spieltag