Mit einem Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (11 Uhr) beim SV Meppen (3. / 37p) starten für die Damen des SC Sand (6. / 34p) entscheidende Wochen im Aufstiegskampf der zweiten Frauen Bundesliga. Möchten die Sander ihre Aufstiegschance wahren, muss in den direkten Duellen gegen die starken Teams SV Meppen, FC Carl-Zeiss Jena (21.04.) und Hamburger SV (28.04.) gepunktet werden. „Gegen Potsdam und Andernach haben wir leider nicht die notwendige Leistung auf den Platz gebracht (beide 0:1). Nun gilt es die weiteren direkte Duelle erfolgreicher zu gestalten.“, betont Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß.
Rückenwind für die nächsten Wochen sollte vor allem das letzte Spiel gegen den FC Ingolstadt (4:1) geben. Die zweite Halbzeit des Spiels gegen die Schanzer wurde von den Verantwortlichen des Aufstiegsaspiranten aus der Ortenau als eine der besten Saisonleistungen angesehen, an die laut Coach Fischinger nun angeknüpft werden muss. „Mit Meppen erwartet uns nun ein anderes Kaliber. Wenn wir dort bestehen wollen, müssen wir am oberen Limit spielen.“, so Cheftrainer Fischinger. Und auch für Sascha Reiß ist klar, dass das Team sich in Meppen nicht verstecken darf und mutigen Fußball spielen muss. „Wir erwarten einen unglaublich kompakten Gegner mit einem starken Umschaltspiel. Unsere Mädels müssen aktiv sein und ihre eigenen Stärken ausspielen.“
Der Tabellendritte aus dem Emsland spielt bislang eine starke Saison, nachdem das Team erst letzte Saison aus der Google Pixel Frauen Bundesliga abgestiegen ist. Mit 12 Gegentoren bildet das Team von Trainerin Carin Bakhuis, welche unter der Woche ihren Abschied zum Saisonende bekanntgegeben hat, zusammen mit Turbine Potsdam die beste Defensive der Liga. Doch auch offensiv sind die Meppener nicht zu unterschätzen, denn aufgrund ihrer Standard- und Umschaltstärke konnten sie vor drei Wochen den damaligen Tabellenführer Hamburger SV deutlich mit 4:0 besiegen. Besonders bei Standards muss die Sander Hintermannschaft auf Thoma Ihlenburg achtgeben, welche als Innenverteidigerin gemeinsam mit der schnellen Außenstürmerin Vildan Kardesler die beste Torschützin des SV Meppen in dieser Saison darstellt (beide 6 Tore). Im Hinspiel erzielte Selma Licina in der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 1:2 aus Sicht des SC Sand. Diese Rechnung möchten die Sanderinnen am kommenden Sonntag um 11 Uhr begleichen.
Alexander Fischinger, der unter der Woche seinen runden Geburtstag feiern durfte, fordert von seiner Mannschaft höchste Intensität im Spiel mit, aber auch gegen den Ball. „Wir werden in einem tollen Stadion mit vielen Zuschauern spielen. Unsere Mädels sollen die Stimmung vor Ort auf den Platz übertragen und so eine Energieleistung ableisten.“, betont er. Im vergangenen Heimspiel des SV Meppen wurde ein neuer Zuschauerrekord in der zweiten Frauen Bundesliga aufgestellt, als 5.000 Zuschauer zum Topspiel in die Hänsch-Arena strömten. Fischinger fordert, das eigene Spiel wieder auf den Platz zu bringen und wie gegen Ingolstadt viele Chancen zu erspielen. „Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Ingolstadt können wir mit allen Gegnern mithalten.“, so Fischinger.
Aus personeller Sicht können die Sander Funktionäre mit breiter Brust nach Meppen fahren, denn außer der Langzeitverletzten Jenna Zuniga sollten alle Spielerinnen fit für das Topspiel sein. Auch die sichtlich angeschlagene Tabea Griß, welche sich gegen Ingolstadt eine Platzwunde im Gesicht zugezogen hatte, ist wieder im Mannschaftstraining dabei.
Nun gilt es für die Sander Damen volle Konzentration auf die nächsten Aufgaben zu richten und die direkten Duelle positiv zu gestalten. Der gesamte Verein freut sich dabei auf viele Zuschauer bei den nächsten Heimspielen.
Text: Lukas Kelp + Moritz Litterst
Bild: Martina Pieper
SV Meppen
SC Sand
2. Frauen Bundesliga · 20. Spieltag