VON MORITZ LITTERST.
In Sand (10. / 11p) wünscht man sich am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim Überraschungsteam der Saison, SV 67 Weinberg (6. / 14p), einen Auswärtssieg. Vor der zweiwöchigen Ligapause aufgrund von Länder- und Pokalspielen wollen die Ortenauerinnen ins Tabellenmittelfeld aufschließen und gegen den letztjährigen vermeintlichen Absteiger dreifach punkten. Mit einem Sieg würde man sich punktgleich mit Weinberg etwas vom Tabellenkeller absetzen.
Auf die Niederlagenserie im Oktober konnte der SC Sand in den vergangenen beiden Wochen reagieren und holte aus zwei Spielen vier Punkte (2:1 gegen Bayern München II & 0:0 gegen Eintracht Frankfurt II). Spielerisch war vor allem im letzten Heimspiel gegen die Frankfurter Bundesligareserve eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. „Wir haben eine aufsteigende Tendenz und mit diesem Selbstvertrauen wollen wir in Weinberg auftreten.“, betont Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß. Besonders froh sind die Sander Funktionäre über die erste weiße Weste am vergangenen Spieltag - Nach zehn Spielen in der zweiten Frauen-Bundesliga und zwei Pokalspielen in dieser Saison stand auch die Sander Defensive nun zum ersten Mal stabil und fing sich kein Gegentor. Auf die Defensivarbeit wurde die letzten Wochen im Training besonderen Fokus gelegt, denn mit 21 Gegentoren stellt der SC Sand immer noch die zweitschlechteste Defensive der Liga. Durch das Abstellen der individuellen Fehler und der gegen Frankfurt II ersichtlichen Zweikampf-Stärke ist das Sander Konstrukt nun aber wieder deutlich kompakter. „Wichtig wird wieder sein, dass wir hinten das zweite Mal in Folge die Null halten. Vorne werden wir unsere Chancen mit Sicherheit bekommen und wenn wir dieses Mal konzentrierter sind, werden wir diese auch nutzen!“, gibt sich Reiss selbstbewusst.
Mit Weinberg wartet ein Gegner, der in dieser Saison jedoch schon auf sich aufmerksam gemacht hat und nicht unterschätzt werden darf. Obwohl die Mannschaft aus Mittelfranken im letzten Jahr am letzten Spieltag durch eine 5:4 Niederlage in Sand abgestiegen wäre und nur durch den Rückzug des MSV Duisburg weiter in Liga zwei agiert, haben die Weinbergerinnen wieder ein konkurrenzfähiges Team zusammengestellt - Bis zum vierten Spieltag thronten die Franken sogar auf dem ersten Platz der Tabelle. Der heimische Rasen ist für die Auswärtsteams nicht leicht zu bespielen, im letzten Jahr kamen die Sanderinnen auswärts nicht über ein 0:0 hinaus und auch der HSV (1:1) und der VFL Bochum (2:1) taten sich in Weinberg diese Saison schwer. Nach zehn gespielten Partien findet sich das bayrische Team auf Platz zwei der Heimtabelle und ist immer noch ohne Heim-Niederlage. Cheftrainer Alexander Fischinger erwartet in Weinberg ein hartes Spiel: „Es wird ein körperbetontes Duell und ich fordere von meiner Mannschaft noch mehr Zweikampfhärte. Wir brauchen gegen einen tiefstehenden Gegner viel Geduld und im letzten Drittel noch mehr Konsequenz im Abschluss und dem letzten Ball.“ „Wir möchten das erste Team sein, das Weinberg zuhause schlägt!“, forciert Co-Trainer Noah Veilandics den wichtigen Auswärtsdreier.
In der zweiwöchigen Pause testet der SC Sand am ersten Advent in Landau gegen Regionalligist SV Elversberg. Am Sonntag den 8. Dezember folgt dann die nächste Auswärtspartie in Andernach und am 15. Dezember das Derby gegen Freiburg II.
Bild: Martina Pieper
SV 67 Weinberg
SC Sand
2. Frauen-Bundesliga · 11. Spieltag