Spätes Remis in München, Joker Wagner netzt

Schiedsrichter: Jessica ReifLinienrichter: Anastasia Kamtsikli , Julia Schineller
Regionalliga-Team verabschiedet sich mit einem Unentschieden in die Sommerpause
Spielbericht vom 19. Mai 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
VON ANGELINA KLOPSTEIN, CELINE DAMOISY & LUKAS KELP.
Dramatisches Unentschieden nach aufopferungsvollem Kampf
Am 22. Spieltag kam es in der Frauen-Regionalliga Süd zu einem packenden Duell zwischen dem SC Sand 2 und dem FFC Wacker München. Die Partie bot den Zuschauer:innen auf den Rängen alles, was das Fußballherz begehrt: Frühe Tore, spektakuläre Spielzüge, Emotionen und einen mitreißenden Spielverlauf bis zur letzten Minute. Am Ende trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht mit 3:3 – ein Remis, das sich wie ein kleiner Sieg für den SC Sand anfühlen dürfte.
Effiziente Münchnerinnen nutzen ihre Chancen eiskalt
Bereits in der Anfangsphase zeigte sich die Heimmannschaft aus München gnadenlos effektiv. In der 9. Minute nutzten sie ihre erste Ecke konsequent aus: Der Ball segelte in den Strafraum, wo eine Münchner Spielerin am höchsten stieg und per Kopf zum 1:0 einnickte. Nur wenige Minuten später schlug der FFC Wacker erneut zu. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte sich eine Stürmerin im Luftduell durch und verwandelte per Kopf zum 2:0 (18. Minute).
Trotz des frühen Rückstands ließ sich der SC Sand nicht beirren. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Bücheler zeigte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gefällige Kombinationen und viel Ballbesitz, doch der letzte Pass und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlten. So blieb es zur Pause bei einem 0:2 – ein Spielstand, der den Spielanteilen nicht gerecht wurde.
SC Sand dreht auf – pure Leidenschaft in der zweiten Hälfte
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der SC Sand deutlich entschlossener und druckvoller. Der hohe Einsatz wurde in der 71. Minute erstmals belohnt: Angela Migliazza brachte einen gefährlichen Eckball scharf vors Tor, wo Antonia Vohrer energisch hochstieg und den Ball per Kopf zum verdienten 1:2-Anschlusstreffer versenkte.
Getragen von diesem Erfolgserlebnis erhöhte Sand weiter den Druck und schnürte Wacker München phasenweise in deren Hälfte ein. In der 87. Minute fiel schließlich der umjubelte Ausgleich: Angelina Klopstein brachte einen weiten Freistoß aus der Mittelfeldzone hoch in den Strafraum. Der Ball prallte von der Torhüterin unglücklich ab – Joker Jana Wagner schaltete am schnellsten und staubte eiskalt zum 2:2 ab.
Späte Dramatik – beide Teams mit dem Herz in der Hand
Doch die Freude über das 2:2 währte nur kurz. Direkt nach dem Wiederanstoß nutzte Wacker München eine Unachtsamkeit in der Sander Abwehr und setzte zum Konter an. Im Eins-gegen-eins blieb die Münchner Stürmerin eiskalt und stellte in der 88. Minute die Führung für die Hausherrinnen wieder her – 2:3.
Doch der SC Sand bewies erneut große Moral. Nur eine Minute später leitete die Torhüterin mit einem weiten Abwurf den finalen Angriff ein. Janina Häusler nahm den Ball gekonnt an und leitete schnell weiter zu Jana Wagner, die im richtigen Moment auf Celine-Marie Damoisy ablegte. Diese setzte mit einem präzisen Steckpass Wagner erneut in Szene. Die Angreiferin blieb cool und schob den Ball aus halblinker Position ins rechte untere Eck – 3:3 in der 90. Minute!
Fazit: Ein Spiel für die Geschichtsbücher
Was für ein Fußballnachmittag! Der SC Sand zeigte großen Charakter und ließ sich trotz zweier Rückstände nicht unterkriegen. Angetrieben von unermüdlichem Kampfgeist, spielerischer Qualität und einer fantastischen Moral erkämpfte sich das Team einen mehr als verdienten Punkt. Nach einer langen und intensiven Spielzeit verabschiedet sich das Team wohlverdient in die Sommerpause.
FFC Wacker München - SC Sand 2 3:3 (2:0)
Sand: Gärtner – Leopoldes (79. Kubickova), Vohrer, Dieterle (46. Klopstein), Obenson (79. Veilandics) – Huck – Kimmig (79. Häußler), Migliazza, Schwarz (79. Wagner), Hartmann – Damoisy
Ersatzbank: Klopstein, Veilandics, Häußler, Kubickova, Wagner
Schiedsrichterin: Jessica Reif - Zuschauer: 52
Tore: 1:0 Bauernfeind (9.), 2:0 Marten (18.), 2:1 Vohrer (71.), 2:2 Wagner (87.), 3:2 Agac (88.), 3:3 Wagner (90.)
Bild: Martina Pieper