Enttäuschung groß: Sand verliert 5:1 in Bochum

Schiedsrichter: Celina Sophie BöhmLinienrichter: Melina Willig, Hanna-Marie Hofmann
Fischinger: "Die Enttäuschung ist riesig. Wir waren gut vorbereitet, ich hatte ein gutes Gefühl!"
Spielbericht vom 7. September 2025
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VON MORITZ LITTERST.
Am dritten Spieltag der noch jungen Zweitligasaison stand am heutigen Sonntag für den SC Sand bereits das erste Spitzenspiel auf dem Programm: Auswärts im traditionsreichen Lohrheidestadion traf der Tabellenführer am Sonntagmittag auf den VfL Bochum – und erlebte einen bitteren Nachmittag. Mit einer deutlichen 1:5-Niederlage mussten die Sanderinnen nicht nur die erste Pleite der Saison hinnehmen, sondern auch die Tabellenspitze abgeben. „Die Enttäuschung ist riesig. Wir waren gut vorbereitet, ich hatte ein gutes Gefühl.“, bilanzierte Cheftrainer Alexander Fischinger ernüchtert nach Schlusspfiff.
Keine personellen Änderungen
Vor Anpfiff sah das Trainerteam keinen Grund für Veränderungen in der Startelf. Die zuletzt angeschlagene Kim Schneider nahm wieder auf der Bank Platz, während die Sommerneuzugänge Alana Murphy und Sara D’Appolonia nach Erhalt ihrer Spielgenehmigungen erstmals im Kader standen. Auf Bochumer Seite liefen mit Cecilia Way, Dörthe Hoppius und Alina Bantle gleich drei ehemalige Sanderinnen in der Startformation auf.
Nervöser Beginn beider Teams
Die Begegnung begann hektisch und von Nervosität geprägt. Sand tat sich schwer, Ruhe ins eigene Spiel zu bringen und leistete sich frühe Ballverluste - Einer davon führte schon in der 7. Minute zur ersten Ecke für Bochum. Nur wenig später hätte Sand dennoch in Führung gehen können: Nach einem schnellen Umschaltmoment schickte Julia Matuschewski ihre Sturmpartnerin Pija Reininger auf die Reise, die jedoch freistehend an VfL-Torfrau Kari Närdemann scheiterte.
Sand vergibt Großchance und verliert dann die Kontrolle
Die Gastgeberinnen hielten dagegen und setzten ihrerseits Nadelstiche. In der 15. Minute sorgte ein langer Ball für Gefahr: Way zog über links durch, ihre Hereingabe entschärften Baum und Wiesner gemeinsam. Doch das reichte nur kurz, denn in der 21. Minute traf der VFL Bochum nach einer schwachen Defensivaktion zur 1:0-Führung. Fünf Minuten später nutzte Bochum erneut einen Fehler im Abwehrverbund und erhöhte auf 2:0. Sand fand in dieser Phase überhaupt keinen Zugriff und zeigte ungewohnte Ungenauigkeiten. Erst kurz vor der Pause sorgte Reininger nach einem Standard noch einmal für Torgefahr, verpasste den Anschlusstreffer jedoch. „Ich habe zu Beginn ein sehr nervöses Spiel von beiden Teams gesehen, es war ein Flipper-Spiel. Wir haben es dann nicht geschafft, unsere Großchance zu nutzen und waren ab dem Bochum-Tor dann komplett raus.“, fasste Fischinger die erste Halbzeit zusammen.
Debüt für Murphy
Zur zweiten Hälfte reagierte das Trainerduo Fischinger/Veilandics mit einem Doppelwechsel: Murphy und Rotzinger kamen für Wiesner und Schaer. Doch auch diese Umstellungen brachten keine Wende. Im Gegenteil: In der 60. Minute erhöhte Dörthe Hoppius auf 3:0, ehe Jule Baum fünf Minuten später mit einer Glanztat Schlimmeres verhinderte. Sand versuchte sich zurückzukämpfen. Reininger holte in der 66. Minute nach einem starken Solo einen Elfmeter heraus, doch Matuschewski traf nur den Pfosten – ein Sinnbild für den gebrauchten Tag des SC Sand. Als Bochum kurz darauf per Traumtor aus 25 Metern auf 4:0 stellte, war die Partie endgültig entschieden.
Sands Versuchungen kommen zu spät
Zehn Minuten vor Schluss wurde Sand noch einmal gefährlich nach einem Standard, doch Slipcevic’ Kopfball wurde geblockt. In der 84. Minute verwandelte Matuschewski schließlich einen zweiten Elfmeter sicher zum 4:1. Kurz darauf strich ein Freistoß der Angreiferin nur knapp am Pfosten vorbei, ein weiterer Versuch aus 25 Metern wurde wenige Momente später von Närdemann stark entschärft. Doch Bochum setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt und traf nach einem langen Ball über die weit aufgerückten Sanderinnen noch zum 5:1-Endstand. „Wir haben mit den Wechseln alles versucht. Es passt zu diesem Tag, dass wir den Elfmeter nicht zum 3:1 nutzen konnten.“, ärgerte sich Fischinger.
Schon kommende Woche bietet sich dem SC Sand die Chance zur Wiedergutmachung: Dann empfangen die Sanderinnen den 1. FFC Turbine Potsdam. „Wir bleiben realistisch und wollen es nächste Woche besser machen“, so der Coach abschließend.
FOTO: Tobias Geiser