Sand feiert Kantersieg und bleibt Tabellenführer

Spielbericht vom 5. Oktober 2025
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VON MORITZ LITTERST.
Im Rahmen des sechsten Spieltags der zweiten Frauen-Bundesliga traf der Tabellenführer SC Sand heute in der ADAMS Arena auf Regionalligaaufsteiger VFR Warbeyen. Die Sanderinnen setzten ihren beeindruckenden Lauf fort und fertigten den Tabellenletzten mit 7:1 ab. Damit verteidigte das Team von Trainer Alexander Fischinger souverän die Spitzenposition in der Liga.
Vier Änderungen in der Startelf
Im Vergleich zum 3:0-Pokalerfolg beim SV Meppen nahm Fischinger vier Änderungen in der Startelf vor. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung von Maria Almasri und einer Erkältung von Julia Matuschewski rückte Moemi Ishibuchi in die Sturmspitze. Zudem ersetzte Sara D’Appolonia Emily Yaple, Jule Baum kehrte ins Tor zurück, und Ronja Schaer stand gemeinsam mit Kapitänin Jenny Gaugigl in der Innenverteidigung.
Sand mit Blitzstart
Kaum war das Spiel angepfiffen, setzte Sand ein frühes Ausrufezeichen: Nach einem Ballgewinn von Kim Schneider leitete Milena Fischer den Angriff ein, Schneider selbst vollendete bereits nach 35 Sekunden zum 1:0. Früh wurde klar, dass die Gastgeberinnen die Aufgabe gegen den Tabellenletzten ernst nahmen. Anschließend überließ Sand den Gästen phasenweise den Ball, setzte jedoch mit blitzschnellen Angriffen immer wieder gefährliche Nadelstiche. Einer davon führte zum 2:0: Nach einer Hereingabe von Schneider, die zunächst abgewehrt wurde, nutzte D’Appolonia den freien Raum auf der linken Seite und jagte den Ball aus 20 Metern humorlos ins kurze Eck. Kurz darauf hatte Pija Reininger das 3:0 auf dem Fuß, ihr Lupfer landete jedoch am Außennetz. Sekunden später machte es Sarah Wiesner besser – nach Vorlage von Rio Takizawa traf sie aus dem Strafraum ins rechte Toreck (3:0).
Klare Machtverhältnisse zur Halbzeit
Der VFR Warbeyen brauchte einige Minuten, um sich von diesem frühen Schock zu erholen und meldete sich erst nach 17 Minuten mit einem Lattentreffer erstmals offensiv an. Danach kontrollierte Sand das Geschehen weiter, kleinere Ungenauigkeiten im Spielaufbau blieben die einzige Gefahr für das eigene Tor. In der 34. Minute bot sich die nächste große Chance für den SC Sand: Schneider flankte von rechts auf Reininger, deren Direktabnahme die Gäste-Torfrau spektakulär an die Latte lenkte. Kurz darauf vergaben Takizawa (38., 40.) und Schneider (42.) weitere gute Gelegenheiten. Erst kurz vor der Pause gelang Reininger das überfällige 4:0, als sie nach starkem Dribbling ins kurze Eck abschloss. Auch Warbeyen kam in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einmal gefährlich vors Tor.
Einwechslungen sorgen für frischen Wind
Nur Sekunden nach Wiederanpfiff setzte Sand nahtlos dort an, wo das Team aufgehört hatte. Nach zwei Wechseln – Denise Landmann und Emily Yaple kamen in die Partie – erhöhte Milena Fischer nach einem sehenswerten Angriff über die frische Emily Yaple auf 5:0. In der 54. Minute erlebte die ADAMS Arena einen turbulenten „Ping-Pong“-Moment im Strafraum, doch Sand verteidigte mit vollem Einsatz und hielt das Tor sauber. Warbeyen mühte sich zwar, blieb offensiv jedoch harmlos. Nach 67 gespielten Minuten folgte das 6:0: Eine Flanke von Yaple fand Takizawa, deren Kopfball zunächst geblockt wurde, ehe sie im zweiten Versuch locker einschob. Kurz darauf vergab die eingewechselte Leni Fischer das mögliche 7:0, als sie frei vor der Torhüterin scheiterte. Dieses besorgte schließlich Anne Rotzinger, die in der 77. Minute von der linken Strafraumkante per Traumtor wunderschön in den rechten Winkel traf.
Warbeyen mit Ehrentreffer
Torhüterin Jule Baum verlebte einen ruhigen Nachmittag, musste erst in der Schlussphase eingreifen und verhinderte zunächst das 7:1 mit starker Parade. In der 89. Minute gelang Warbeyen dann doch noch der Ehrentreffer. In der Nachspielzeit traf Rotzinger noch einmal spektakulär die Latte.
Mit dem 7:1-Heimsieg untermauert der SC Sand eindrucksvoll seine Tabellenführung. Trainer Alexander Fischinger zeigte sich rundum zufrieden: „Das Einzige, was mich heute wirklich ärgert, ist das Gegentor kurz vor Schluss. Beeindruckend ist aber, dass wir trotz des Ausfalls zweier Top-Stürmerinnen so viel Qualität auf den Platz bringen konnten. Sieben verschiedene Torschützinnen sprechen für sich.“
Ausblick
Am kommenden Sonntag trifft der SC Sand auswärts auf den nächsten Aufsteiger Viktoria Berlin (Anstoß: 11 Uhr).