Duell in der Hauptstadt: Sand trifft auf Viktoria

Reiß: "Wir sind immer für Tore gut!"
Artikel vom 9. Oktober 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
VON MORITZ LITTERST.
Nach dem deutlichen 7:1-Heimerfolg gegen den VfR Warbeyen steht für den SC Sand (1. / 15 Punkte) am Sonntag das nächste Auswärtsspiel an. In der Hauptstadt trifft der Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga auf Viktoria Berlin (12. / 4 Punkte). Im Stadion Lichterfelde wollen die Sanderinnen ihre starke Form bestätigen und die Spitzenposition verteidigen. Bis zur Länderspielpause am letzten Oktoberwochenende peilt das Team an, die beiden verbleibenden Auswärtsspiele erfolgreich zu gestalten.
Unterschiedliche Ausgangslagen
Der Saisonstart des SC Sand kann sich sehen lassen: Fünf Siege aus sechs Ligaspielen sowie der Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale unterstreichen die starke Frühform des Teams. Trotz eines großen Kaderumbruchs mit 13 Neuzugängen und neun Abgängen präsentiert sich die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Fischinger bereits bestens eingespielt. Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß zeigt sich optimistisch: „Wir fahren als Tabellenführer nach Berlin und dürfen mit gesundem Selbstbewusstsein auftreten.“
Anders die Situation beim Gegner: Aufsteiger Viktoria Berlin sucht nach fünf Partien noch den ersten Saisonsieg, hat sich jedoch viermal ein Unentschieden erkämpft. Besonders das 2:2 gegen den VfB Stuttgart, bei dem der Ausgleich erst in der Nachspielzeit fiel, zeigt die Moral der Berlinerinnen. Das Sander Trainerduo Fischinger / Veilandics warnt daher vor dem Gegner: „Auch wenn die Tabelle es noch nicht zeigt, zählen wir Viktoria Berlin zu den Top-Teams der Liga. Die Mannschaft hat enorme Qualität und spielt technisch starken Fußball.“
Auch Reiß lobt den Kader der Gastgeberinnen: „Viktoria ist kein typischer Aufsteiger. Das Team verfügt über viele erfahrene Zweitligaspielerinnen.“ Mit Sarah Klotz trifft der SC Sand zudem auf eine alte Bekannte.
Spektakel trifft auf Minimalismus
Während in Spielen des SC Sand bislang 24 Tore fielen – im Schnitt also vier pro Partie –, ging es bei Viktoria Berlin deutlich ruhiger zu: In deren Begegnungen gab es insgesamt 13 Treffer, bei nur sechs erzielten eigenen Toren Für Reiß liegt der Fokus daher klar auf der Defensivarbeit: „Wir müssen hinten wieder stabil stehen. Das Gegentor gegen Warbeyen hat mich geärgert. Die Mannschaft ist gefordert, 90 Minuten konsequent zu verteidigen und möglichst zu null zu spielen.“
Offensiv sieht der sportliche Leiter sein Team bestens aufgestellt: „Nach vorne haben wir genügend Qualität, um Chancen zu kreieren. Beim 7:1 letzte Woche hatten wir sieben verschiedene Torschützinnen – das zeigt, dass wir jederzeit für Tore gut sind.“
Personelle Situation
Fraglich bleibt der Einsatz von Julia Matuschewski (Erkältung), Sarah Wiesner (Pferdekuss) und Maria Almasri (Sprunggelenksprobleme). Sicher ausfallen werden Chelsea Surpris (Knie-OP) und Athanasia Tsaroucha (Kreuzbandriss).
Ausblick
Nach dem Gastspiel in Berlin wartet am kommenden Sonntag (14 Uhr) das nächste Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach, ehe die Liga in die Länderspielpause geht.
Foto: Martina Pieper