SC Sand startet in richtungsweisende Wochen

VON MORITZ LITTERST.

Für den SC Sand (1. / 25 Punkte) beginnen am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die SG 99 Andernach (5. / 19 Punkte) wegweisende Wochen in der 2. Frauen-Bundesliga. In den verbleibenden drei Ligapartien dieses Jahres wollen die Sanderinnen ihre Tabellenführung behaupten – der erste Schritt sollen dabei drei Punkte gegen die formstarken Gäste aus Rheinland-Pfalz sein.

Sand will Andernachs Serie stoppen

Nach einer enttäuschenden Saison 2024/25, in der Andernach den Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag sichern konnte, erwischte das Team auch in die neue Runde einen holprigen Start. Mit lediglich zwei Punkten aus den ersten vier Partien rangierte die Mannschaft von Isabelle Hawel zunächst auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dennoch zeigte die SG früh, dass sie gegen Topteams mithalten kann – etwa beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart oder dem 2:2 gegen Viktoria Berlin. Eine klare 0:3-Niederlage gegen Ingolstadt leitete schließlich die Wende ein: Seit sieben Spielen sind die „Bäckermädchen“ ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis) und haben sich auf Rang fünf vorgearbeitet. Sand-Trainer Alexander Fischinger stellt sich auf ein anspruchsvolles Duell ein: „Wir erwarten eine eingeschworene, sehr erfahrene Mannschaft. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, was mit Andernach auf uns zukommt.“

Länderspielpause intensiv genutzt

Die spielfreie Zeit nutzte das Team von Alexander Fischinger, „um alle Kräfte für die kommenden drei Spiele zu bündeln“. Ein geplantes Testspiel gegen den FC Basel musste aufgrund zahlreicher Ausfälle auf Basler Seite abgesagt werden. „Wir hatten eine sehr intensive Trainingswoche. Die Spielpause hat uns gutgetan – wir haben viele Spiele in den Beinen. Um weiterhin oben mitzuspielen, müssen wir jetzt alles reinwerfen. Und ich spüre, dass die Mannschaft genau das tut.“

Kampfbetonte Partie erwartet

Mit Andernach und Sand treffen zwei der defensivstärksten Teams der Liga aufeinander (11 bzw. 12 Gegentore). Die Pfälzerinnen überzeugen insbesondere durch ihre körperliche Präsenz. Co-Trainer Noah Veilandics: „Andernach ist zweikampfstark, robust und verfolgt einen klaren Plan. Aber wir haben in dieser Saison mehrfach bewiesen, dass wir jeder Mannschaft gefährlich werden können – entsprechend selbstbewusst wollen wir am Sonntag auftreten.“ Mut machen auch die Ergebnisse aus der Vorsaison: Beide Duelle gewann der SC Sand deutlich mit einem Torverhältnis von 13:0 (7:0 und 6:0). Am Sonntag soll ein weiteres Erfolgserlebnis folgen.

Personelle Lage

Die jüngste Grippewelle beim SC Sand ist überstanden. Leni Fischer (ohne Einsatz gegen Frankfurt II) und Jenny Gaugigl (nicht im Kader) sollten am Wochenende wieder einsatzbereit sein. Die Langzeitverletzten Athanasia Tsaroucha und Chelsea Surpris fallen mit Knieverletzungen weiterhin aus.

Ausblick

Im letzten Auswärtsspiel des Jahres trifft der SC Sand am Sonntag den 14. Dezember um 13 Uhr im Spitzenspiel auf den VFB Stuttgart.

FOTO: MAXI HÖCK