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Gipfeltreffen um die Herbstmeisterschaft

Sand möchte sich im Derby gegen den VFB für eine tolle Vorrunde belohnen

Artikel vom 11. Dezember 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    VON MORITZ LITTERST.

    Lange deutete alles darauf hin, nun ist es Realität: Am Sonntag (Anpfiff bereits um 13 Uhr) steigt in Stuttgart das direkte Duell um die Herbstmeisterschaft der 2. Frauen-Bundesliga. Tabellenführer SC Sand (28 Punkte) trifft auf seinen ärgsten Verfolger, den VfB Stuttgart (27 Punkte). Im Aufeinandertreffen der beiden konstantesten Teams der Hinrunde wollen die Sanderinnen ihren Spitzenplatz verteidigen und sich, so Sportlicher Leiter Sascha Reiß, „für eine hervorragende erste Saisonhälfte belohnen“.

    Rückenwind trotz Meppen-Dämpfer

    Beide Mannschaften gehen mit Selbstvertrauen in das Hinrundenfinale. Der SC Sand, der in dieser Saison erst zwei Niederlagen hinnehmen musste, zeigt sich seit dem 0:3 gegen den SV Meppen Anfang November wieder in bestechender Form und ist seit vier Pflichtspielen ungeschlagen. Auch für den VfB Stuttgart war der SV Meppen zuletzt ein Stolperstein (0:1). Danach jedoch präsentierten sich die Schwäbinnen offensivstark und gewannen ihre beiden folgenden Ligapartien mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 15:1.

    Trotz der starken Hinrunden beider Clubs könnten ihre Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein. Sands Cheftrainer Alexander Fischinger zollt Respekt: „Wir freuen uns alle auf das Spitzenspiel. Wir haben einen guten Lauf, wissen aber auch, dass der VfB in der 2. Liga die besten Rahmenbedingungen hat – finanziell wie infrastrukturell. Der VfB bleibt der Topfavorit auf den Aufstieg.“ Auch Sportchef Sascha Reiß unterstreicht die Diskrepanz: „Mehr David gegen Goliath geht in der 2. Liga fast nicht.“ Besonders achten müssen die Sanderinnen auf die überragende Stuttgarter Offensive – allen voran Torjägerin Nicole Billa, die bereits neun Treffer erzielt hat.

    Mut aus eigenen Stärken

    Dass der SC Sand die Rolle des Außenseiters beherrscht, zeigte die Mannschaft eindrucksvoll im DFB-Pokal-Achtelfinale beim 3:2-Sieg gegen Erstligist 1. FC Köln. „Wir haben in dieser Saison mehrfach bewiesen, dass wir gegen große Teams bestehen können“, sagt Fischinger. Auch in Stuttgart wollen die Ortenauerinnen ihre eigenen Stärken in den Vordergrund stellen: Der besten Offensive der Liga steht schließlich eine der stabilsten Defensivreihen gegenüber.

    Co-Trainer und Videoanalyst Noah Veilandics formuliert die Marschroute klar: „Wir müssen uns in Stuttgart nicht verstecken, aber absolut an unsere Grenzen gehen. Der VfB kann in jeder Phase des Spiels gefährlich werden – dem müssen wir entschlossen entgegentreten.“ Besonders zufrieden zeigt sich der Trainerstab mit der Kaderqualität: Fast jede Position ist doppelt und hochwertig besetzt. „Der interne Konkurrenzkampf ist enorm“, betont Fischinger. „Das setzt zusätzliche Kräfte frei und die Mädels pushen sich gegenseitig zu Höchstleistungen.“

    Personalsituation

    Mehrere Spielerinnen des SC Sand kämpfen aktuell mit Erkältungen. Die Stammkräfte Kim Schneider und Julia Matuschewski absolvierten diese Woche nur individuelle Einheiten. Wer schließlich in den Kader rückt, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining am Freitag. Sicher fehlen werden weiterhin Chelsea Surpris und Athanasia Tsaroucha.

    Ausblick

    Zum Jahresabschluss 2025 wartet am vierten Advent ein weiteres Topspiel in der ADAMS Arena: Am Sonntag, 21. Dezember, empfängt der SC Sand zum Rückrundenauftakt den 1. FSV Mainz 05.

    FOTO: Maxi Höck